Osteoporose

Häufigkeit und Ursache

Knochenschwund (Osteoporose) ist weit verbreitet und betrifft in der Schweiz weit mehr als eine halbe Million Menschen, wobei Frauen viel häufiger betroffen sind als Männer.

Die Knochensubstanz wird bei Gesunden lebenslang «erneuert», indem Knochensubstanz abgebaut und in gleichem Masse parallel dazu wieder neu aufgebaut wird. Nimmt der Abbau überhand oder geht der Aufbau zurück, entwickelt sich eine Osteoporose. Faktoren, welche die Osteoporoseentwicklung begünstigen, sind ungünstige Ernährung, Rauchen, starker Alkoholkonsum, fehlende körperliche Aktivität aber auch Dinge, die nicht zwingend beeinflussbar sind (z.B. Medikamente mit ungünstiger Wirkung auf die Knochen, gewisse hormonelle Erkrankungen, das veränderte Hormonprofil bei Frauen nach der Menopause oder auch eine erbliche Neigung zu Osteoporose).

Folgen der Osteoporose

Durch die schwächere Knochenstruktur kommt es bei Osteoporose leichter zu Knochenbrüchen (Knochenfrakturen). Oft liefert eine solche Fraktur, die unter Umständen ohne grosses Trauma entstehen kann, den ersten Hinweis auf eine möglicherweise vorhandene Osteoporose.

Nachweis einer Osteoporose

Osteoporose kann über längere Zeit zu Veränderungen am Skelett führen, was den Verdacht auf Osteoporose wecken kann (z.B. veränderte Körperhaltung, Veränderungen an der Wirbelsäule, abnehmende Körpergrösse). Einen zuverlässigen Nachweis einer Osteoporose erlauben jedoch nur spezialisierte Untersuchungen. Eine der am häufigsten eingesetzten ist die so genannte Knochendichtemessung (Osteodensitometrie). Bei dieser Methode wird die Knochendichte mittels einer speziellen Röntgenuntersuchung ermittelt.

Behandlungs­möglichkeiten

Es gibt einige Massnahmen, durch die man einer Osteoporose vorbeugen kann. Dazu gehören eine genügende Kalziumzufuhr, genügende Vitamin D-Versorgung, ausgeglichene Ernährung mit genügender Eiweisszufuhr, regelmässige körperliche Aktivität und das Vermeiden von Risikofaktoren wie Rauchen und übermässigem Alkoholkonsum. Die Einnahme von Medikamenten, welche die Knochen ungünstig beeinflussen, kann nicht immer vermieden werden, sollte aber minimiert werden. Je nachdem kann bei Frauen auch eine hormonelle Prophylaxe in der frühen Menopause erwogen werden.

Bei einer bereits bestehenden Osteoporose gibt es verschiedene medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten, um die Situation zu verbessern. Ebenfalls wichtig ist es, Stürze und damit drohende Frakturen möglichst zu vermeiden.