Akne
Häufigkeit und Ursache
Praktisch alle Menschen sind in ihrem Leben einmal von einer leichten, kaum behandlungsbedürftigen Akneform betroffen. In etwa 15% der Fälle verläuft eine Akne aber so schwer, dass eine Behandlung notwendig wird. Am häufigsten tritt Akne in der Pubertät vom 12. bis zum 16. Lebensjahr auf, wobei diese Hauterkrankung auch davor oder danach keine Seltenheit ist.
Ursächlich spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die zur Akneentstehung beitragen. Dazu gehören eine zu starke Talgproduktion durch die Talgdrüsen der Haut, ein aknefördernder Einfluss männlicher Sexualhormone (Androgene, die auch bei Frauen in geringem Masse vom Körper produziert werden), eine Störung der Hautverhornung in den Ausführgängen der Talgdrüsen sowie Bakterien und dadurch bedingte entzündliche Veränderungen. Nicht zuletzt wird auch eine erbliche Veranlagung als mögliche Ursache von Akne angenommen. Bei gewissen Sonderformen spielen auch noch ganz andere Faktoren eine Rolle bei der Entstehung.
Erscheinungsbild von Akne
Akne kann sich sehr unterschiedlich präsentieren. Sie betrifft vor allem Hautpartien, in welchen die Talgdrüsen besonders häufig sind. Dazu gehören das Gesicht, der Nacken, die Brust und der Rücken.
Das Erscheinungsbild reicht in leichteren Fällen von Mitessern (Komedonen) und vereinzelten entzündeten Papeln und Pusteln (Pickeln) bis hin zu sehr schweren Fällen, bei welchen die Hautveränderungen massiv ausgeprägt sind und sich regelrechte Knoten in der Haut bilden.
Je schwerer die Akne, desto grösser ist das Risiko einer späteren Narbenbildung. Neben der klassischen Akne gibt es verschiedene Sonderformen, die je nachdem auch ein ganz anderes Erscheinungsbild haben können.
Nachweis von Akne
In der Regel wird die Diagnose der klassischen Akne anhand der typischen Hautveränderungen gestellt. Erkrankungen oder Situationen, die zu ähnlichen Hautveränderungen führen können, sowie Sonderformen von Akne müssen dabei immer mitberücksichtigt werden.
Behandlungsmöglichkeiten
Die grosse Mehrheit der Fälle erfordert keine spezielle Behandlung. Bei etwa 15% der Betroffenen ist jedoch eine spezifische Therapie notwendig, um das störende Hautbild zu verbessern und einer Narbenbildung vorzubeugen. In Frage kommen – je nach Schweregrad der Akne – lokal (d.h. direkt auf der Haut) oder systemisch (d.h. oral eingenommen) angewendete Mittel. Je nach Präparat können sie in unterschiedlicher Weise gegen eine gestörte Hautverhornung, eine übermässige Talgproduktion, gegen Bakterien oder gegen die Entzündung wirken. Manche Medikamente wirken gegen verschiedene dieser Akneursachen gleichzeitig.